Ein Apotheker hat´s erfunden
Schubladenzieher, Kaufleute in Weiß, sind weitläufige Vorurteile zum Apothekerberuf. Der moderne Berufsalltag, bringt diese Wahrnehmung leider so mit sich. Doch Pharmazeuten können mehr. Viel mehr.
Apotheker gehören zu den Universalgelehrten. Das Studium der Pharmazie umfasst u.a. Wissensbereiche der Chemie, Physik, Biologie, Mikrobiologie, Pharmakologie und Technologie. Neben diesen fundierten naturwissenschaftlichen Kenntnissen, gehören auch handwerkliche Fertigkeiten zum Apothekerberuf. Die Herstellung von Arzneimitteln, wie Pillen, Pastillen, Salben, Zäpfchen, Pulvern, Pudern u.v.m., erfolgte früher ausschließlich von Hand und wird heute noch als Grundlagenwissen vermittelt. Kein Wunder also, dass sich Apotheker in der Geschichte immer wieder auch als Erfinder hervorgetan haben. Nicht alle ihre Erfindungen haben etwas mit Gesundheit zu tun, aber sie haben zum Teil Weltruhm erlangt. Backpulver, UHU, Zahnpasta in der Tube, Ovomaltine, Heftpflaster, Streichhölzer, sind nur einige Dinge des Alltags, die jeder kennt und die wir Apothekern zu verdanken haben.
Nicht nur Weltruhm, sondern sogar regelrecht Kultstatus, hat Coca Cola erlangt, die ursprünglich als Stärkungsmittel gedacht war, und ebenfalls von einem Apotheker erfunden wurde.
Doch ungeachtet ihres Erfindungsreichtums, war und bleibt eine der Kernkompetenzen der Apotheker natürlich die Entwicklung und Herstellung von Arzneimitteln.
Fisherman´s Friend Pastillen, nichtzuletzt dank eines genialen Marketings seit vielen Jahren ebenfalls ein Produkt mit Kultstatus, stehen ganz im Zeichen dieser Tradition. Von vielen als reines Genussmittel geschätzt, wurden sie ursprünglich von Apotheker James Lofthouse im Jahre 1865 nämlich eigentlich als Hals-Medizin für Hochseefischer entwickelt. Und im Gegensatz zu einem Bonbon, handelt es sich bei Pastillen der Herkunft nach tatsächlich um eine Arzneiform. Rechtlich sind Fisherman´s Friend Pastillen allerdings kein Arzneimittel mehr, sondern gehören zu den Lebensmitteln.
Pastillen bestehen aus eingetrockneten Lösungen und eignen sich besonders für pflanzliche Extrakte, Tinkturen und ätherische Öle, die aufgrund ihres Feuchtigkeitsgehaltes nicht zu Tabletten oder Dragees verarbeitet werden können.
Pastillen werden gewonnen durch Ausgießen der Lösung in Formen und anschließendes Trocknen oder durch Herstellung einer pastösen Masse, die ausgerollt und anschließend ausgestanzt oder geschnitten wird (die typische Rautenform von Salmiakpastillen entsteht so zum Beispiel).
Während sich die erstgenannten Erfindungen längst in den Händen großer Konzerne befinden, werden Fisherman´s Friend Pastillen übrigens noch immer, bereits in fünfter Generation, von der Familie Lofthouse produziert. Im Jahre 2015 führte sie mit Honey & Lemon in Deutschland erstmals eine apothekenexklusive Sorte ein und erinnert damit an das Erbe ihres Urahn, in dessen Apotheke alles begann. Eine schöne Geste, wie ich finde, der Verbundenheit zum Apothekerberuf Ausdruck zu verleihen. Frei nach dem Motto, ein Apotheker hat´s erfunden.
Ob Kollege James Lofthouse auch sportlich war oder genauso „verrückt“ wie ich, weiß ich leider nicht. Für mich steht fest, der Fisherman´s Friend Strongmanrun auf dem Nürburgring, steht auch dieses Jahr wieder in meinem Wettkampfkalender.
Bei der Geschichte Ehrensache für einen Apotheker. 😉
Alles Liebe und bleibt sportgesund!
Euer Andreas Binninger
Dieser Blog-Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung durch Bildmaterial der Firma CFP-Brands. Er wurde weder von ihr noch von anderen Firmen, deren Produkte ich genannt habe, beauftragt oder bezahlt.