Religiöses Fasten – Gesundheitsprävention mit Tradition
[avatar user=“ABinni“ size=“thumbnail“ align=“right“ /]
Gesundheitsprävention hat durchaus Tradition in der menschlichen Kultur und das religiöse Fasten ist ein sehr gutes Beispiel hierfür. Seit gestern befinden wir uns in der christlichen Fastenzeit und der Zeitpunkt nach Karneval ist aus gesundheitlicher Sicht sehr wohl durchdacht. Liegt er doch hinter einem Zeitraum mit besonders häufigem reichhaltigem Essen und ausgedehnten Festivitäten. Darüber hinaus folgen noch immer viele Menschen ihrem genetischen Code und futtern sich Winterspeck an. Trotz der modernen, warmen Kleidung. Ich selbst bin da leider keine Ausnahme. 😉
Den Religionsstiftern und -führern dieser Welt war es sehr wohl bewusst, dass der Mensch ein Wesen mit Schwächen und Leidenschaften ist, die er auch zu seinem eigenen Nachteil auslebt. So lassen einige Religions-„Gesetze“, -Regeln und -Riten weltweit durchaus ein besonderes Maß an Gesundheitsfürsorge erkennen. Das traditionelle Fischessen am Freitag, das meine Großeltern noch pflegten, führte letztendlich dazu, dass wenigstens einmal in der Woche diese Quelle von Jod, Eiweiß und hochwertigen Fetten genutzt wurde und der Verzicht auf Schweinefleisch im vorderen Orient, lässt sich glaubhaft mit der hohen Verderblichkeit der Ware bei Wärme erklären. Zugegeben, es ist im Einzelfall nicht einfach zu belegen, ob die Urheber solcher Regeln tatsächlich einen gesundheitlichen Wissensvorsprung hatten und die Religion benutzten, um ihre Mitmenschen zu beschützen, oder ob es eher ein innerer Instinkt war, der zu den richtigen Regeln führte. Ich finde es jedenfalls im Rahmen meiner Arbeit äußerst spannend, unsere Traditionen zu beleuchten und welchen gesundheitlichen Nutzen sie für uns haben. Bei all der Wissenschaft, mit der wir uns heute umgeben, manches wussten unsere Vorfahren wohl besser. Und wie wir heute dank der Nutrigenetik lernen, hat uns das Ernährungsverhalten unserer Vorfahren auch genetisch geprägt. Ich bin überzeugt, so manche Gesundheitsstörung bliebe uns erspart, wenn wir mehr auf unsere Gene hören würden. Egal was uns irgendeine aktuelle Studie gerade wieder mal als gesund nahe legt.
Bleibt gesund!
Euer Andreas Binninger