Fliegen – Eine Belastung für die Nasenschleimhaut wie im Winter
Fliegen ist eine Belastung für die Nasenschleimhaut wie im Winter. Die meisten von euch kennen das Problem in dieser Jahreszeit. Wird die Luft kälter, führt sie weniger Feuchtigkeit und die Heizungen reduzieren die Feuchtigkeit in Innenräumen. Unsere Haut trocknet aus, Hände und Lippen werden spröde und rissig. Auch die Atemwege leiden jetzt sehr unter dem Feuchtigkeitsmangel. Etliche Nasen neigen dann zu trockener Borkenbildung. Die gereizten Schleimhäute werden anfälliger. Allerlei Erreger haben dadurch leichteres Spiel und sorgen in dieser Zeit für besonders viele Schniefnasen.
Auf Reiseflughöhe herrscht Winter
Im Flugzeug wird Frischluft von außen angesaugt. Auf Reiseflughöhe herrschen dort Bedingungen wie im strengsten sibirischen Winter. Die Außentemperaturen liegen weit im Minusbereich und die Luft ist deshalb besonders trocken. Viele Fluggäste klagen in Folge dessen über trockene, gereizte und müde Augen. Nasenschleimhäute fangen an zu brennen. Nicht selten endet eine Reise mit dem Flugzeug mit einer Erkältung. Chronische Erkrankungen der Nase und Nasennebenhölen, sind darüber hinaus ein bekanntes Problem bei fliegendem Personal.
Besonders auf Mittel- und Langstrecken und für Vielflieger ist es daher sinnvoll, sich um die Nasen- und Rachenschleimhaut besser zu kümmern. Bewährt haben sich befeuchtende Nasensprays, Nasensalben oder Nasenöle. Für den Rachen gibt es befeuchtende Lutschpastillen. Und wer unter gereizten Augen leidet, der sollte unbedingt immer ein paar künstliche Tränen im Handgepäck haben. Diese Mittel sind allesamt harmlos und können, bis auf Nasenöle, auch über einen langen Zeitraum regelmäßig angewendet werden, ohne schädliche Wirkungen zu befürchten.
Auch jetzt im Winter vorbeugen
Die Empfehlung gilt ganzjährig für das Fliegen. Doch wer sich und seiner Nase etwas Gutes tun möchte, macht keinen Fehler, wenn er, auch wenn er am Boden bleibt, jetzt im Winter die gleiche Pflege verwendet. Für sportliche Betätigungen würde ich allerdings generell auf Nasenöle verzichten. Durch die intensivere Atmung steigt das Risiko, das Öl in die Bronchie zu inhalieren. Lasst euch am besten persönlich beraten.
Alles Liebe und bleibt sportgesund!
Euer Apotheker Andreas Binninger