Doping nein danke! Sponsoren müssen endlich umdenken
Liebe Sportfreunde, viele Sportler wollen siegen, viele Sportler wollen in irgendeiner Form erfolgreich sein und sei es nur, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Wir können jetzt viel über den Druck von außen diskutieren, von finanzieller Abhängigkeit und fehlender Unterstützung, bei ausbleibendem Erfolg. Im Bereich des Hochleistungs- und Profisports führt dies sicher dazu, dass die Versuchung, seine Leistung mit verbotenen Mitteln und Methoden zu fördern, besonders groß ist. Aber man darf nicht die Augen davor verschließen, dass bereits ambitionierte Amateursportler geneigt sind, mit Medikamenten und fragwürdigen Mitteln ihre Leistung zu verbessern. Dabei ist der Begriff Doping für mich einfach in vielen Grenzbereichen nicht klar genug definiert, um das Bewusstsein für mögliche Gesundheitsgefahren beim Sportler zu wecken. Laut einer anonymen Umfrage unter den Teilnehmern, nahmen 2010 vor dem Bonn-Marathon mehr als die Hälfte der Läufer Schmerzmittel ein. (1) Dabei dürfte ein guter Teil der Wettbewerbsteilnehmer die Absicht gehabt haben, den Schmerzen, die während des Laufs auftreten können, vorzubeugen. Freunde, für mich ist das auch Doping. Zwar stehen die Schmerzmittel alle auf der NADA-Liste der zulässigen Medikamente. Jedoch sicher nicht in der Absicht Schmerzen zu betäuben, um an seine sportlichen Grenzen zu gehen oder diese sogar zu überschreiten. Wer das tut, riskiert schwere gesundheitliche Schäden. Wir müssen dringend viel mehr darüber aufklären, dass auch erlaubte Substanzen Folgen haben können, wenn sie mit der falschen Zielsetzung eingenommen werden.
An dieser Stelle sind auch die Sponsoren gefragt, sich des Themas anzunehmen. Ist es nicht besser, sich mit einem sympathischen, ehrlichen Sportler, der eine tolle Leistungsentwicklung hingelegt hat zu schmücken? Ist doch scheiß egal, wenn er nur Platz 6 erreicht. Marken verkaufen sich über Authentizität, über Ehrlichkeit und über die Möglichkeit der Menschen, sich mit einem sportlichen Vorbild identifizieren zu können. Es zählt nicht nur die Platzierung, es zählt der ganze Mensch. Sein Werdegang, seine Entwicklungsgeschichte. Ein Sportler, der seine ganze Freude und Begeisterung für seinen Sport zeigt, kann mehr Menschen bewegen, als ein mürrischer und unnahbar scheinender Erstplatzierter. Es wird Zeit zum Umdenken!
Bleibt gesund!
Euer Andreas Binninger
(1) Quellenangabe:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=35496&no_cache=1&sword_list{5cff393ac6e9d9bcd516bee1cb40dba1a54fcac67484b3672b7852825761de21}5B0{5cff393ac6e9d9bcd516bee1cb40dba1a54fcac67484b3672b7852825761de21}5D=marathon&sword_list{5cff393ac6e9d9bcd516bee1cb40dba1a54fcac67484b3672b7852825761de21}5B1{5cff393ac6e9d9bcd516bee1cb40dba1a54fcac67484b3672b7852825761de21}5D=schmerzmittel