Mit Kohlenmonoxid gegen Bakterien
Ich habe gestern einen sehr interessanten Artikel gelesen. Wenn Makrophagen, dass sind Fresszellen in unserem Blut, eine Infektion bekämpfen, bilden sie sehr viel Kohlenmonoxid und geben dieses an das Blut ab. Forscher des Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston (Massachusetts) haben nun einen Zusammenhang zwischen der erfolgreichen Bekämpfung von Bakterien und der CO-Produktion belegen können. Sie konnten im Labor nachweisen, dass sich Kohlenmonoxid an Bakterien anlagert und diese zur Ausschüttung eines Stoffes (ATP) zwingt, der von den Makrophagen aufgespürt wird. Nun glaubt einer der Autoren der Studie, man könne vielleicht gefährliche bakterielle Infektionen zukünftig mit ungiftigen Dosen von Kohlenmonoxid abwehren.
Ebenfalls interessant: Wer sich näher mit Kohlenmonoxid beschäftigt, wird einige Quellen finden, nach denen dieses Gas antientzündliche Eigenschaften besitzt. Und als Botenstoff im Zusammenhang mit Gedächtnisleistungen wird es ebenfalls diskutiert. Aber so revolutionär sich all diese wissenschaftlichen Erkenntnisse auch anhören, sind sie für den Menschen doch eigentlich ein alter Hut.
Wer mich und meine Arbeit verfolgt der weiß, dass ich mich sehr viel mit unseren Vorfahren und deren genetisch überliefertem Wissen beschäftige. Immer wieder stelle ich mir die Frage, warum wir etwas ganz bestimmtes tun und was unseren Instinkt verleitet, ganz konkret bestimmte Methoden anzuwenden oder auf ganz bestimmte Naturstoffe zurückzugreifen. Als ich den Artikel las, kam mir spontan als erstes in den Sinn, dass der Mensch doch schon seit Jahrtausenden Rauch zu Heilzwecken einsetzt. Schamanen z.B. nutzen Rauch bei ihren heilenden Beschwörungen und es gibt weltweit zahlreiche weitere Beispiele von Gesundheitsritualen und Zeremonien, in denen Rauch zum Einsatz kommt. Zum Rauch bzw. Räuchern muss man wissen, dass es sich um eine unvollständige Verbrennung handelt, bei der typischerweise Kohlenmonoxid entsteht.
Ich weiß nicht, wie der Mensch darauf gekommen ist, dass Rauch ihm beim Gesundwerden hilft. Vielleicht war es ein Steinzeitmensch mit Erkältung, dem es nach der Nacht am verrauchten Höhlenfeuer besser ging. Und später nahm man dann Kräuter hinzu, um die Wirkung zu verbessern. Oder vielleicht begann auch alles direkt mit dem Verräuchern von aromatischen Pflanzenteilen. Obwohl viele ihre ätherischen Öle schon beim bloßen Verreiben freigeben und gar nicht erhitzt werden müssten. Ich weiß nur, es fasziniert mich immer wieder, wieviel Wissen wir eigentlich in uns tragen und wie wenig wir nur noch davon nutzen. Allzuoft beschwören wir die Wissenschaft, uns Dinge zu erklären oder Lösungen zu suchen. Doch jede Wissenschaft ist nur so erfolgreich, wie sie weiß, wonach sie überhaupt suchen soll.
In diesem Sinne, verliert nicht Euer Bauchgefühl und bleibt gesund!
Alles Liebe
Qgenic® alias Andreas Binninger, Euer Gesundheitslotse
P.S.: Wer jetzt nach dem Artikel meint, eine Zigarette hilft bei bakterieller Bronchitis, lieber nicht. 😉