Muskelfaserriss, und nun? Meine Erlebnisse rund um den Berlin-Marathon
Ich engagiere mich seit Jahren sehr für gesunden Sport und Gesundheit im Sport. Manchmal ist der Grat zwischen Vernunft und Risiko bei Sportlern sehr schmal. Insbesondere, wenn sie ein tolles sportliches Ereignis vor sich haben, auf das sie sich lange gefreut und vorbereitet haben. Einige gehen dann nämlich teils lebensgefährliche Risiken ein. Ich mache das nicht. Einen Marathon mit Erkältung zum Beispiel oder nach vorheriger Einnahme von Schmerzmitteln zu laufen, ist für mich absolut tabu. Augenzwinkernd gebe ich allerdings ehrlich zu, dass ich hier und da schon mal mit einem Zipperlein laufe. Bei so viel Lauferei, bleibt es einfach nicht aus, dass mal Verletzungen oder Überlastungen auftreten. Wie sich das rächen kann, durfte ich im wahrsten Sinne des Wortes schmerzlich beim diesjährigen Berlin-Marathon lernen.
Alles begann mit dem Kö-Lauf am 7. September in Düsseldorf. Einem Straßenrennen über 10 Kilometer. Es waren viele Teilnehmer auf der Strecke und manche Passagen so eng, dass ich mehrmals mit dem linken Bein auf dem Bordstein „humpelnd“ überholte. Am nächsten Tag fühlte ich dann Zerrungen im Bereich des Knies und hatte Beschwerden am Schienbein, die sich in den nächsten Tagen zu einem Shin Splint manifestierten. Dem Schienbeinkantensyndrom. Nun, man hofft ja immer, man könne sowas einfach weglaufen. Dem war aber natürlich nicht so. Berlin nahte. Nur eine Woche blieb noch. Also entschloss ich mich, das Training komplett einzustellen und begann eine Behandlung mit Enzymen. Nahezu beschwerdefrei in Berlin angekommen, besuchten wir am Freitag ausgiebig die Marathon-Expo. Und natürlich erkundigten wir am Samstag auch die Stadt. Man ist ja schließlich einmal da. Zwar kein Mammutprogramm. Aber irgendwie war es wohl doch zu viel Lauferei. Am Samstag Nachmittag meldete sich jedenfalls wieder das Schienbein. Da man sich ja so ein einmaliges Erlebnis wie den Berlin-Marathon nicht entgehen lassen will, startete ich am nächsten Morgen wie geplant. Alles lief prima. Ich lief langsam an, wurde warm, spürte keine Schmerzen mehr, die Halbmarathonzeit war super. Zeit also, das Tempo anzuziehen. Und dann traf es mich irgendwo zwischen Kilometer 25 und 26 wie ein Blitz. Ein heftiger, sehr schmerzhafter Nadelstich in der linken Wade. Ich wusste gleich, das ist ein Riss. Ich ging dann eine Weile und merkte, irgendwie könnte es trotzdem noch gehen. Ich hatte Glück im Unglück. Die wichtigsten Muskelstränge waren noch intakt. Ich musste nur langsamer laufen und immer mal wieder Pause machen. Naja, vielleicht auch ein bisschen Zähne zusammenbeißen wegen der Schmerzen. 😉 Glücklich und zufrieden, habe ich am Ende tatsächlich noch diesen erhebenden Zieleinlauf durch das Brandenburger Tor erlebt.
Zurück im Hotel, begann ich sofort wieder mit der Enzymtherapie, um die Folgen wie Schwellung, Entzündung und Bluterguss möglichst gering zu halten. Der Besuch beim Orthopäden am Folgetag brachte mir ein hübsches Entlastungstaping und absolutes Trainingsverbot sowie die Empfehlung, die Enzymtherapie konsequent fortzusetzen. Und die Erkenntnis, dass man auch mit einem vermeintlich leichten Zipperlein unrund läuft. Mit fatalen Folgen. Marathon ist und bleibt eben Extremsport.
Nach zehn Tagen sportlicher Ruhe und gut einer Woche Dehnen, habe ich vergangene Woche Mittwoch mein erstes Lauftraining nach dem Riss erfolgreich hinter mich gebracht. 12x 200m Intervalle. Ich bin super glücklich über diese tolle Regeneration. Jeder Läufer weiß, wie bitter es ist, plötzlich nicht mehr laufen zu können.
Seit Jahren empfehle ich Sportlern in meiner Apotheke die Enzymtherapie, wenn es um die Behandlung von Entzündungen oder Verletzungen geht. Wenngleich Schmerzmittel auch verlockend sind, weil sie vor allem akut erstmal die Schmerzen lindern, so bergen sie doch ein erhöhtes Risiko für die eigene Gesundheit. Bis hin zur Todesfolge. Von einer Schmerzmitteleinnahme vor oder während eines Marathons, ist daher zwingend abzuraten. Eine erschreckende Umfrage unter 1.024 Teilnehmern des Bonn Marathons 2009 ergab, dass fast zwei Drittel der Befragten vor dem Marathon Schmerzmittel einnahmen, mit erheblichen gesundheitlichen Folgen. (hier nachzulesen: http://www.praxis-kuester.de/bonn/downloads/DAZ_Schmerz_Sport_10_2009.pdf)
Eine Sache sind Studien. Eine andere Sache die persönliche Erfahrung. Meine Erfahrung mit der Enzymtherapie ist so positiv, dass ich sie auf jeden Fall weiter empfehlen werde. Es ist vielleicht unvernünftig mit einem Zipperlein zu laufen. Zumindest birgt es Risiken, wie man sieht. Arg gesundheitsgefährlich oder sogar lebensgefährlich wird es jedoch, wenn man versucht die Zipperlein mit Schmerzmitteln zu unterdrücken. Bitte denkt immer daran und bleibt gesund!
Ausführliche Informationen zu meinem Enzym-Favoriten Wobenzym plus findet Ihr auf: www.enzymkraft.de
Alles Liebe
Qgenic® alias Andreas Binninger, Euer Gesundheitslotse