Ausgangsstoffprüfung wirtschaftlich und umweltfreundlich mit Apo-Ident
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Den wenigsten Endverbrauchern ist bekannt, welche Qualitätsanforderungen deutsche Apotheken tagtäglich bei der Arzneimittelabgabe erfüllen müssen. Einer der kostenintensivsten und zeitaufwändigsten Bereiche ist die Herstellung von Rezepturen. Seit jede einzelne Rezeptur einer Plausibilitätsprüfung und Dokumentation unterzogen werden muss, ist der zeitliche Aufwand so groß geworden, dass Rezepturen wirtschaftlich betrachtet endgültig ein Minusgeschäft geworden sind. Durch die erheblich verschlechterte allgemeine Ertragslage lässt sich dieser Bereich auch nicht mehr ausreichend über andere Gewinne subventionieren.
Über den reinen Herstellungsvorgang hinaus rückt die vorgeschriebene Ausgangsstoffprüfung das betriebswirtschaftliche Ergebnis einer Rezeptur noch weiter in den negativen Bereich. Zwar stellt die gesetzliche Regelung, dass Ausgangsstoffe mit einem Analysenzertifikat nicht komplett untersucht werden müssen, eine erhebliche Erleichterung dar. Doch auch mit Stichprobenkontrollen einzelner Werte ist ein Mitarbeiter mit klassischen Laborverfahren schnell mal einen halben oder ganzen Tag im Labor verschwunden.
Nicht nur Rezepturausgangsstoffe, auch Teedrogen müssen vor Abgabe in der Apotheke die Stichprobenkontrolle durchlaufen. Der Kostenfaktor Personal steht hierbei ebenfalls in keinerlei gesundem Verhältnis zu dem meist geringen Ertrag beim Verkauf von Arzneitees.
In Zeiten hohen Kostendrucks und großen Personalmangels müssen Apotheken daher Lösungen finden, die gesetzlichen Auflagen möglichst kostengünstig und mit geringem Personaleinsatz zu erfüllen. In meiner Apotheke setze ich seit ein paar Jahren auf das Analysesystem Apo-Ident der Firma HiperScan aus Dresden. Das Gerät ist mit der innovativen Nahinfrarot-Technologie ausgestattet und identifiziert Feststoffe, Flüssigkeiten sowie Arzneidrogen. Abgeglichen wird das Messergebnis mit einer validierten Referenzdatenbank, die auf einem angeschlossenen PC installiert ist.
Das Gerät steht bei mir direkt neben der Rezeptur, wo es zeitnah zum Einsatz kommt, sobald neue Ausgangsstoffe eintreffen. Meine Mitarbeiter schicke ich nur noch selten ins Labor, da wir die meisten der bei uns verwendeten Stoffe mit Apo-Ident vermessen können.
Ein weiterer Aspekt der für mich bei der Entscheidung für Apo-Ident nicht unerheblich war, ist der Umweltschutzgedanke. Als Apotheke mit gutem Beispiel voranzugehen und den Einsatz umweltschädlicher Chemikalien stark einzuschränken finde ich sehr wichtig. Das setzt positive Zeichen. Nicht zuletzt reduzieren sich dadurch auch die Risiken am Arbeitsplatz und der damit verbundene Dokumentationsaufwand erheblich. Und weil Apotheken in vielen Fällen in Wohnhäusern angesiedelt sind, finde ich es ohnehin generell besser, so wenig wie möglich Chemikalien vorrätig zu halten. Wenn ich an die umfangreiche „Giftküche“ mit hochtoxischen, cancerogenen und brandgefährlichen Stoffen denke, die ich noch von meinem Vorgänger übernommen habe, kann ich nur sagen, ich bin heilfroh, dass wir das Meiste davon inzwischen los sind.
Andreas Binninger