Ätherische Öle – Warum du sie oft essen solltest
Eines der wunderbarsten Geschenke, die uns die Natur macht, sind ätherische Öle. So vielfältig sie sind, so vielfältig sind auch ihre Einsatzmöglichkeiten für die menschliche Gesundheit.
Der Mensch ist Bestandteil der irdischen Natur. Er steht mit ihr in Wechselwirkungen, positiv wie negativ, ist von ihr abhängig und ohne sie nicht lebensfähig. Über Jahrzehntausende der Menschheitsentwicklung hat der menschliche Organismus gelernt, sich Stoffe aus der Natur zu Nutze zu machen, die er mit dem Essen zu sich nehmen kann. Pflanzen dienen uns nicht nur als Nahrung, als Lieferant wichtiger Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Eiweiße und Kohlenhydrate, sondern viele Pflanzen enthalten auch zahlreiche weitere Stoffe, die unserer Gesundheit zuträglich sind, wie diese aromatisch riechenden Öle.
Wo entstehen die ätherischen Öle
Sie werden in speziellen Drüsenzellen der Pflanzen gebildet und anschließend an die Umwelt abgegeben oder im Inneren der Pflanzen gespeichert. Ätherische Öle finden wir z.B. in Blättern, Blüten, Rinden, Früchten und Wurzeln der Pflanzen.
Wozu bilden Pflanzen die Öle
Je nach Zusammensetzung dienen sie den Pflanzen zum Anlocken von Insekten, zum Abtöten oder Abschrecken von Fraßschädlingen oder zur Bekämpfung von Bakterien und Pilzen. Wie der Name ätherisch vermuten lässt, sind alle diese Öle sehr leicht flüchtig, wie der Äther, der früher als Narkosemittel eingesetzt wurde. Ihr Geruch kann u.a. blumig, fruchtig, frisch, süß, herb, scharf, würzig, warm, holzig oder streng sein. Etliche ätherische Öle sind so charakteristisch, dass wir die zugehörige Pflanze sofort am Geruch erkennen, wie z.B. den Duft der Kamillenblüten, die Blätter der Pfefferminze, des Thymians, die Wurzeln des Baldrians, das Rhizom des Ingwers, die Rinde des Zimtbaumes oder die Schale von Zitrusfrüchten.
Wogegen helfen die Öle beim Menschen
Es ist wirklich ein Wunder der Natur, auf welch vielfältige Weise die ätherischen Öle den menschlichen Organismus positiv beeinflussen können. Schon allein über ihren Geruch können sie eine Wirkung bei uns entfalten, zum Beispiel beruhigen, anregen, eine positive Stimmung auslösen oder den Appetit anregen.
Innerlich helfen sie u.a. bei Verdauungsbeschwerden, lindern Erkältungssymptome, wirken schlaffördernd, krampflösend, antientzündlich oder antibakteriell. Bereits unsere Vorfahren, die noch nicht über unsere heutigen wissenschaftlichen Möglichkeiten verfügten, haben erkannt, welchen Nutzen die Öle für uns haben. Denn das Würzen von Speisen mit diversen Kräutern und Gewürzen ist nicht nur für den Geschmack gut, sondern macht viele Mahlzeiten leichter verdaulich, die uns sonst schwer in Magen und Darm liegen würden. Über das Essen eingenommen unterstützen die Öle ferner das Immunsystem, helfen Erreger im Essen zu bekämpfen und können vor allerlei Gesundheitsbeschwerden und Erkrankungen schützen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass zahlreiche Gewürzpflanzen zugleich auch Arzneipflanzen sind.
Kräuter und Gewürze gehören in jeden Haushalt
Leider hat der Trend, dass sich immer mehr Menschen mit Fertiggerichten oder Fertigzutaten ernähren, dazu geführt, dass immer seltener zuhause frische oder getrocknete Kräuter ans Essen kommen. Daher mein Tipp: nutzt die gesundheitsfördernde Wirkung von Pflanzen mit ätherischen Ölen so oft es geht. Nehmt regelmäßig Kräuter zum Würzen des Essens oder trinkt öfter mal wohltuende Kräutertees.
Alles Liebe und bleibt sportgesund!
Euer Apotheker Andreas Binninger