Warum Carotinoide die Augen vor Sonne schützen
Carotinoide sind vielen von Euch sicher bereits als Antioxidantien ein Begriff. Antioxidantien fangen im menschlichen Organismus freie Radikale ab, die vermehrt bei intensiver körperlicher Belastung entstehen und gesundheitliche Schäden verursachen können. Freie Radikale werden u.a. im Zusammenhang mit Mikroschäden der Muskulatur diskutiert, die zum Muskelkater führen. Eine gute Versorgung mit Carotinoiden, unterstützt auch das Immunsystem, das ebenfalls unter vermehrter Radikalbildung leidet. Das stärkste Antioxidanz aus der Gruppe der Carotinoide ist Lycopin, der rote Farbstoff der Tomaten, noch vor dem Betacarotin, das für uns die Vorstufe für die körpereigene Vitamin A-Bildung ist.
Aufgrund ihrer Eigenschaften gehen wir wissenschaftlich davon aus, dass sich diese Farbstoffgruppe in der Natur so weit verbreitet hat, weil sie Pflanzen und deren Früchte vor der aggressiven Sonneneinstrahlung schützen kann. Auch der menschliche Organismus schützt sich mit aus der Nahrung aufgenommenen Carotinoiden vor Schäden durch UV-Strahlung. Die beiden Farbstoffe Lutein und Zeaxanthin werden in der Netzhaut des Auges eingelagert. Hochaggressives, kurzwelliges UV-Licht lässt im Auge Singulettsauerstoff entstehen. Eine Sauerstoffverbindung, die zellzerstörend wirkt und deshalb langfristig die Sehkraft verringern kann. Lutein und Zeaxanthin machen den Singulettsauerstoff unschädlich, weshalb man ihr Vorkommen in der Netzhaut auch quasi als innere Sonnenbrille bezeichnen kann. Menschen, die bei intensiver Sonneneinstrahlung im Freien unterwegs sind und keine Sonnenbrille bei ihren Aktivitäten tragen können oder mögen, z.B. bei verschiedenen Wassersportarten, leisten mit einer Ernährung, die reich an diesen beiden Farbstoffen ist, einen wichtigen Beitrag zu ihrer Augengesundheit. Versteht das aber bitte nicht als Freibrief, ganz auf eine Sonnenbrille zu verzichten.
Lutein und Zeaxanthin finden sich vor allem in dunklem Blattgemüse, wie zum Beispiel Spinat.
Fazit: Zwei Lebensmittel, die für Sportler sehr gesund sind, sind Tomaten und Spinat. Und was lernen wir daraus? Öfter mal Spinatpizza essen. 😉
Alles Liebe und bleibt sportgesund!
Euer Andreas Binninger
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