Wer für seine Leistung dopt, hat schon verloren
Viele von uns möchten gerne eine gute sportliche Leistung vollbringen. Die einen für die Anerkennung, das Selbstwertgefühl, die Selbstbestätigung oder das körperliche Wohlgefühl, die anderen für Geld. Viel Geld sogar, wenn wir in Richtung Profisport schauen. Dabei geht es nicht allein um Preisgelder, sondern auch um hohe Sponsorengelder. Und letztere fließen in der Regel nur üppig, wenn ein Sportler die Erwartungen seines Sponsors erfüllt. Darüber hinaus hat der Sport in vielen Bereichen Dimensionen erreicht, die oft die Grenzen des körperlich machbaren überschreiten. Dass Menschen also versuchen, ihrer Leistung auf die Sprünge zu verhelfen, ist naheliegend und ich will fast schon sagen, menschlich. Wer dopt, und hiermit meine ich insbesondere jeden Einsatz von Chemie, hat für mich schon verloren. An Gesundheit und Integrität. Wie man auf einen Sieg mit Doping stolz sein kann, werde ich nie verstehen. Und die eigene Gesundheit zu riskieren, finde ich erschreckend.
Der Fokus der Öffentlichkeit, richtet sich überwiegend auf die illegalen Dopingmethoden. Dabei wird leicht übersehen, dass auch die legale Verwendung von Arzneimitteln im Zusammenhang mit sportlicher Leistungsverbesserung höchst problematisch und gefährlich ist. Sehr verbreitet ist zum Beispiel der Einsatz von Schmerzmitteln. Sei es um trotz schmerzhafter Verletzung weiter zu machen, oder um Schmerzen durch Überlastung vorzubeugen. Die Folgen können nicht nur eine Verschlimmerung der Verletzung oder eine Verschleierung von Überlastungen sein, sondern auch ernsthafte Organschäden. Marathonläufer beispielsweise riskieren Nierenschäden bis hin zum Nierenversagen, wenn sie mit Schmerzmitteln wie Ibuprofen, Acetylsalicylsäure oder Diclofenac in den Wettkampf gehen. Als Marathonläufer bleibt mir aus eigener Erfahrung an dieser Stelle nur zu sagen, Marathon kann weh tun. Das ist so. Entweder nimmt man das in Kauf, oder man lässt es. Aber bitte, lasst die Finger von den Schmerzmitteln!
Was mich beim Thema Doping am meisten irritiert ist, dass viele Sportler Ernährungsdefizite haben oder Ernährungsfehler begehen. Doch statt zunächst einmal dort anzusetzen, lassen sie sich lieber etwas spritzen. Durch einen befreundeten Sportmediziner weiß ich von einem Profisportler, der tatsächlich in einem Turnier noch auf Traubenzucker setzte. Im Verlauf der Veranstaltung, bekam er den typischen, insulinbedingten Hungerast und einen massiven Leistungseinbruch. Einen Triathleten, den ich vor Jahren beriet, brachte ich erstmal von seinen täglichen 2 Litern Cola weg. Seine Leistung verbesserte sich innerhalb kurzer Zeit. Nur zwei kleine Beispiele, mit fatalen Auswirkungen.
Unser Körper ist ein sehr komplexes Gebilde. Extreme Leistungen vollbringt er nur, wenn alle Stoffwechselvorgänge optimal ablaufen. Hier gibt es sehr viel, was man mit Nahrungsmitteln, Naturheilmitteln und Supplementierungen verbessern kann. Legal, ungefährlich und fair den anderen Sportlern gegenüber.
In meiner neuen Artikelserie, möchte ich Euch einiges davon vorstellen und erklären. Los geht es nächste Woche mit Nahrungsmitteln, die dem Körper Stickstoffmonoxid zur Verfügung stellen.
Alles Liebe und bleibt sportgesund!
Euer Andreas Binninger