Bei Hitze auf den Kreislauf achten!
Wenn im Sommer die großen Hitzewellen rollen, steigt die Zahl an Todesfällen durch Herz- Kreislaufversagen deutlich an. Besonders gefährdet sind ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen des Herz-/Kreislaufsystems. Die genauen Ursachen sind nicht alle endgültig geklärt. Unter anderem führt die Hitze bei manchen Menschen zu einer höheren Blutgerinnung. Das Thromboserisiko steigt. Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen treten ebenfalls auf und können u.U. von erheblichen Mineralstoffverlusten durch vermehrtes Schwitzen herrühren. Kreislaufversagen kann auch jüngere Menschen und Sportler treffen, die die Risiken der Hitze falsch einschätzen und sich körperlich übernehmen oder erkrankt sind.
Was kann man tun, um Kreislaufproblemen vorzubeugen?
- Starke körperliche Beanspruchungen und intensive sportliche Betätigungen so weit wie möglich tagsüber vermeiden und in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegen.
- Wer erkrankt ist, z.B. mit einer Sommergrippe, sollte noch mehr auf Schonung achten, als ohnehin schon.
- Auf leichte und luftige Kleidung achten, damit Schweiß verdunsten und den Körper kühlen kann.
- Eine Kopfbedeckung tragen. Schützt vor zu starker Sonneneinstrahlung auf den Kopf.
- Wenn es möglich ist, die direkte Sonne meiden und sich im Schatten aufhalten.
- Während der besonders heißen Mittagsstunden am besten drinnen, in kühleren Räumen aufhalten.
- Ausreichend trinken. Wichtig ist es, die Mineralstoffverluste, die durch das Schwitzen entstehen, auszugleichen. Gut geeignet sind mineralstoffreiche Wässer, Fruchtsaftschorlen (ich empfehle 2/3 Wasser, 1/3 Saft) und Isodrinks. Ebenfalls prima und angenehm erfrischend sind abgekühlte Kräutertees, z.B. mit Minze.
- Vorsicht mit Alkohol! Er weitet die Blutgefäße und belastet damit zusätzlich den Kreislauf.
- Leichte Speisen essen. Besonders in der Mittagszeit. Denn schwer verdauliche Mahlzeiten belasten ebenfalls den Kreislauf. Gut sind z.B. Salate, leichte Gemüsegerichte und Obst.
Sollten dennoch unklare Beschwerden oder großes Unwohlsein auftreten, zögert nicht lange und sucht einen Arzt auf. Lieber einmal zu viel, als dass der Notarzt zu spät kommt.
Alles Liebe und bleibt sportgesund!
Euer Andreas Binninger