Mehr Leistung – Heute: Erfolgsfaktor Antioxidantien
Was haben Antioxidantien mit Leistung zu tun? Moderate sportliche Betätigung stärkt das Immunsystem. Ein Grund hierfür ist die vermehrte Bildung freier Radikale. Denn freie Radikale sind nicht grundsätzlich schlecht für den menschlichen Organismus. Ganz im Gegenteil. Aufgrund ihrer „zerstörerischen“ Wirkung werden sie zum Beispiel von weißen Blutkörperchen gezielt gebildet, um eingedrungene Krankheitserreger wie Bakterien und Mikroben zu bekämpfen. Freie Radikale helfen uns auch dabei überalterte und abgestorbene Zellen aus unserem Körper zu beseitigen. Freie Radikale werden erst dann zum Problem, wenn sie im Übermaß entstehen und gesunde Körperstrukturen angreifen. Dieser sogenannte oxidative Stress entsteht durch äußere Einflüsse, wie Umweltgifte und Tabakrauch, aber auch durch Stress im Alltag und eben auch durch sehr intensive körperliche Belastung. Je länger diese andauert, umso größer ist die Gefahr. Gerade Ausdauersportler sind deshalb einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Unter anderem werden freie Radikale seit ein paar Jahren als mögliche Ursache für Mikrofakturen der Muskulatur diskutiert, die zu Muskelkater führen und bereits während des Sports die Leistung mindern können.
Freie Radikale werden in unserem Körper von Antioxidantien entschärft
Zum Teil sind es Antioxidantien, die wir selber herstellen, wie das Glutathion, zum Teil sind es Antioxidantien, die wir mit der Ernährung zu uns führen. Haben wir zu viele freie Radikale, ist die Ursache immer ein Ungleichgewicht zwischen der Menge entstandener freier Radikale und der Menge vorhandener Antioxidantien.
Die körpereigenen Antioxidantien sind limitiert
Unser Stoffwechsel hat nur begrenzte Kapazitäten zu ihrer Bildung frei. Darüber hinaus verbrauchen sich wichtige Körperbausteine, wie die Aminosäure Glutamin, die zwingend zur Bildung des o.g. Glutathions benötigt wird. Je länger und intensiver eine sportliche Betätigung ausfällt, umso größer wird daher die Bedeutung der über die Ernährung zugeführten Antioxidantien. Neben den bekannten antioxidativen Vitaminen A, C und E, spielen eine Reihe sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe als Antioxidantien eine große Rolle. Dazu gehören etliche Pflanzenfarbstoffe, wie Anthocyane, Flavonoide und Carotinoide.
Wer als Sportler seine Leistung erhalten oder verbessern möchte, sollte deshalb täglich reichlich farbige Gemüsesorten und Obst auf dem Speisenplan stehen haben. Ich empfehle etwa zwei Drittel bis drei Viertel Gemüse und den Rest Obst, um nicht zu viel Zucker aufzunehmen. Wenn Ihr trainiert oder gar ein Wettkampf bevorsteht, solltet Ihr allerdings unbedingt stark blähungsfördernde Gemüsesorten vermeiden. Hierzu gehören bekanntermaßen die meisten Kohlsorten. Das hört sich zwar lustig an, aber der Spaß vergeht, sobald man mit Bauchschmerzen am Start steht. Weniger problematisch sind zum Beispiel Möhren, Auberginen, Zucchini, Tomaten, Gurken, Salat, Pastinaken, Spinat und Rote Beete. Ich würze Gemüsegerichte zudem immer wieder sehr gerne mit Kümmel, Fenchel oder seltener Anis. Das beugt gleich Luftansammlungen im Bauch vor.
In diesem Sinne, lieber besser essen statt dopen.
Alles Liebe und bleibt sportgesund!
Euer Andreas Binninger